24.10.2005
Betriebsbesichtigung bei Mosterei
und Getränkemarkt Hiller


Pfaffenhofen (kl). „In einem Saftladen gibt es natürlich zuerst ein Glas Saft“ – so begrüßten Gerhard und Gertrud Hiller, Inhaber der Mosterei und des Getränkemarkts Hiller, ihre Gäste vom Gewerbeortsverband Pfaffenhofen zur Betriebsbesichtigung. Zwei Mal im Jahr öffnet ein Gewerbetreibender den Mitgliedern Tür und Tor, damit sie sich ein Bild von der Tätigkeit ihrer Kollegen im Verband machen können.
In der Mosterei Hiller neigt sich Ende Oktober die Hochsaison dem Ende zu. Gerhard Hiller und Sohn Markus demonstrierten an der großen Presse, wie Äpfel und Birnen zu Saft werden. Erst fällt das Obst über eine Rutsche in eine Grube. Dort wird es gewaschen, durch ein Rohr nach oben transportiert, geschnitzelt und anschließend gepresst. Der fertige Saft läuft anschließend in einen Tank oder aus einem Schlauch in die Gefäße, welche die Kunden, die selber Obst anliefern, mitbringen. Die Mostmaschine ist im Kern schon eine Antiquität, tut aber mit neuer Hydraulik und nach modernster Nachrüstung noch immer hervorragend ihren Dienst. Das Monstrum stammt aus dem ehemaligen Bauernhof Sailer an der Hauptstraße, kam von da nach Roth in die Küferei Schmid und von dort ins Gewerbegebiet Pfaffenhofen.
Begonnen haben die Eheleute Hiller mit der Mosterei im Jahr 1978 in Roth. Dort übernahmen sie die frühere Küferei bis 1993 in Pacht. Neben der Mosterei lief ein Saftvertrieb als Lohnware. Schon ab dem Jahr 1992 interessierten sich die Hillers für ein Grundstück in Pfaffenhofen. Das ursprünglich für Reihenhäuser vorgesehene Areal an der Rudolf-Diesel-Straße wurde aufgrund einer politischen Entscheidung später dem Gewerbegebiet zugeschlagen und da griff die Familie zu. 1994 zum Saisonbeginn konnte das Gebäude zunächst nur mit der Mosterei bezogen werden. Ab 1995 kam ein kleiner Getränkemarkt mit Bier, Limo und später Wein dazu. Der nächste Schritt folgte schon 1999. Das 200 Quadratmeter große Betriebsgebäude wurde um weitere 250 Quadratmeter erweitert und der Parkplatz vergrößert. Auch im vergangenen Jahr tätigte die Firma Hiller mit dem Bau einer Waage für drei Tonnen Obst wieder eine große Investition.
In die Mosterei Hiller kommen die Kunden aus einem Umkreis von rund 15 Kilometern, aus Weißenhorn, Meßhofen, Gannertshofen und auch aus dem Landkreis Günzburg. Die Firma ist ein Familienbetrieb. Während der Saison sind alle Familienmitglieder im Einsatz. Das Jahr über treibt Gertrud Hiller den riesigen Getränkemarkt mit sechs Teilzeitkräften um. Gerhard Hiller und Sohn Markus sind bei anderen Arbeitgebern beschäftigt, packen jedoch in ihrer Freizeit stets mit an. Das Sortiment im Getränkemarkt ist enorm vielfältig, allein 75 Sorten Mineralwasser, 127 Sorten süße Limonaden und Mixgetränke, 100 Biersorten, 50 Weine, 60 Sorten Schnaps und Likör, 55 verschiedene Säfte und rund 60 Artikel Faßzubehör werden geführt. Der Vorsitzende des Gewerbeverbands, Alfons Endres, zeigte sich ebenso wie die Mitglieder beeindruckt und bedankte sich für die informative Führung.

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